About

Die Dokumentarfilm-Serie Choreographers at Work! widmet sich einzelnen Protagonist*innen der zeitgenössischen Schweizer Tanzlandschaft und deren Arbeitspraktiken. Choreograf*innen aus verschiedenen Landesteilen und aus unterschiedlichen Generationen werden während eines Kreationsprozesses an mehreren Etappen des Prozesses mit der Kamera begleitet. Es werden Fragen an sie, ihr künstlerisches Schaffen, ihre Praktiken und Prozesse gestellt, Interviews mit ihnen geführt sowie Proben, Bewegungsrecherchen und Reflexions- und Feedbackmomente filmisch eingefangen.

Was sind Leitphilosophien und Prämissen ihres künstlerischen Arbeitens? Was ist ihr jeweiliges Choreografie-Verständnis? Welche Methoden, choreografischen Verfahren, tools und tasks wenden sie an, um Bewegungsmaterial zu generieren? Wie treffen sie choreografische, kompositorische, dramaturgische oder auch musikalische Entscheidungen? Welche ethischen und politischen (Arbeits-)Haltungen vertreten sie und was ist ihnen wichtig – im Umgang mit sich selbst, dem eigenen Körper sowie den Projektbeteiligten? Wie würden sie die ökonomischen, infrastrukturellen und ökologischen (Rahmen-)Bedingungen und strukturellen Problematiken des heutigen Tanzproduzierens beschreiben?

Aus dem filmischen Material entstehen ca. 20-minütige Choreograf*innen-Porträts. Diese machen sonst im Verborgenen stattfindende Kreations- und Probeprozesse für die Rezipientinnen sicht- und sinnlich erfahrbar. Somit zielt das Projekt gleichermassen auf Vermittlung und Zugänglich-Machen wie auch auf Dokumentation und Bewahren von Schweizer Tanzkultur.

Biografien

Mona De Weerdt
Mona De Weerdt hat an der Universität Bern und der Freien Universität Berlin Theater- und Tanzwissenschaft, Kunstgeschichte und World Arts studiert. 2012–2016 arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern. 2016–2018 war sie als Dramaturgin/Produktionsleiterin im Südpol Luzern tätig. Sie schreibt tanz- und kulturwissenschaftliche Artikel, arbeitet als Dramaturgin im Bereich Tanz, konzipiert Vermittlungsformate (u.a. für Cosima Grand) und war in verschiedenen Jurys und Gremien tätig (u.a. PREMIO Nachwuchspreis für Theater und Tanz 2015, Festival Belluard Bollwerk International 2017, Zeitgenössische Schweizer Tanztage 2017, Fachstelle Kultur Kanton Zürich 2015–2019). 2017 publizierte sie gemeinsam mit dem Historiker Andreas Schwab die Anthologie Monte Dada. Ausdruckstanz & Avantgarde, die sich den künstlerischen und ideologischen Schnittstellen der Dada-Künstlerinnen und Laban-Tänzerinnen widmet. 2019 erhielt sie von der Stadt Zürich eine kulturelle Auszeichnung zur Würdigung ihrer dramaturgischen und tanzwissenschaftlichen Arbeitstätigkeit. Seit 2020 ist Mona De Weerdt Projektdramaturgin bei TanzPlan Ost.

Michelle Ettlin
Michelle Ettlin lebt und arbeitet als selbständige Filmemacherin und Fotografin in Zürich und Berlin. Nach einem Grundstudium der Kunstgeschichte und Filmwissenschaften absolvierte sie die Hochschule der Künste Luzern und schloss 2008 im Bereich Visuelle Kommunikation mit Vertiefung Animation ab. Anschliessend arbeitete sie als Cutterin und Kamerafrau für Kino- und Fernsehproduktionen. 2012 veröffentlichte sie den Dokumentarfilm Liquid Land, der sich um die experimentelle Musikszene in New Orleans nach der Flutkatastrophe dreht und der an diversen Festivals gezeigt wurde. Aktuell arbeitet Michelle Ettlin als Dokumentaristin für Musiker*innen, für Theater- und Tanzproduktionen (u.a. für Lea Moros serielle performative Langzeitprojekt Sketch of Togetherness) sowie an persönlichen Dokumentar- und Experimentalfilmen und Videoarbeiten im Bereich Theater und Tanz.


Credits:
Künstlerische und organisatorische Leitung: Mona De Weerdt
Konzept: Mona De Weerdt, Michelle Ettlin
Kamera, Schnitt, Postproduktion: Michelle Ettlin
Filmdramaturgie: Mona De Weerdt, Michelle Ettlin
Übersetzung Texte: Anna Johannsen, Emily Pollack
Übersetzung Untertitel: Anna Johannsen
Produktion: echolot films / mdw Kulturproduktionen
Grafik/Gestaltung Homepage: Urs Althaus

Unterstützt durch: Bundesamt für Kultur / Kulturerbe Tanz, Abteilung Kultur Basel-Stadt, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Kultur Stadt Bern, SWISSLOS/Kultur Kanton Bern, Ville de Fribourg, Staat Freiburg/Etat de Fribourg, Canton de Vaud, Stadt St. Gallen, Kulturförderung Kanton St.Gallen, Toggenburg Kultur, Ernst Göhner Stiftung, Stiftung Corymbo, Alexis Victor Thalberg Stiftung, Sophie und Karl Binding Stiftung, Cassinelli-Vogel-Stiftung, Arnold Billwiller Stiftung, Migros Kulturprozent. Übersetzung finanziert durch: Pro Helvetia – Schweizer Kultur Stiftung und Oertli Stiftung (Stand: 21.12.2021)

Kooperationspartner: Reso – Tanznetzwerk Schweiz, Stiftung SAPA – Schweizer Archiv der Darstellenden Künste
Dank an: Jessica Huber, Johanna Hilari, Cosima Grand, Alexandra Hennig, Julia Wehren, Laura Egger und Benjamin Burger

© echolot films / mdw Kulturproduktionen